Donnerstag, 8. Juli 2021

Sprachintegrationsklasse produziert Rap-Song

Foto: © Max Edel
Foto: © Max Edel

Mit Kreativität die deutsche Sprache erlernen

Einen Rap-Song schreiben in einer Sprache, die man gerade erst neu lernt – dazu gehört Mut, Kreativität und Durchhaltevermögen.

Unsere SprIn-Klasse VSI20G1 stellte sich dieser Herausforderung im aktuell schwierigen Corona-Schuljahr. Seit März dieses Jahres wurden Texte geschrieben, Reime gesucht und ein Rapper-Gefühl entwickelt. Recht schnell wurde dabei deutlich, dass diese Gruppe junger Menschen viel mehr bewegt als die aktuelle Corona-Pandemie: die eigene Biographie, die ganz individuellen Geschichten ihrer Flucht oder Migration und der Neustart in Deutschland.

Dies sind Geschichten von Krieg und Angst, von Verlust und Trauer, aber auch von Hoffnung und Erfolg. 

Das Ergebnis des Projektes kann sich gerade aus dem Grunde sehen lassen:

Mit Unterstützung des Braunschweiger Rappers Carlos Utermöhlen entstand ein professionell abgemischter Song und mit Filmemacher Max Edel ein passendes Musikvideo, das ab heute hier zu sehen ist. Absolut sehens- und hörenswert!

Teil des Caritas-Programms "Respect coaches"

Das Musikprojekt ist Teil einer Kooperation zwischen dem BSZW und dem Bundesprogramm „Respect coaches“ beim Osnabrücker Caritasverband.

Die 16- bis 18-jährigen sind erst vor Kurzem als Flüchtlinge oder EU-Migranten nach Deutschland gekommen und stammen ursprünglich aus Syrien, dem Sudan, dem Libanon, aus Polen und Kasachstan.

„Das Homeschooling hat viele Schüler in ihren Lernfortschritten zurückgeworfen. Das Projekt hat die Klasse neu motiviert. Die Schüler konnten so auf eine kreative Art die deutsche Sprache lernen und ihre Fortschritte unmittelbar erleben.“, erläutert die Klassenlehrerin Arbresha Nikqi die Gründe für die Durchführung des Projektes.

 „Uns war es wichtig, trotz Distanzunterricht möglichst nah an den jungen Menschen dran zu sein. Wir wollten ihnen die Möglichkeit geben, mit ihren Ängsten und Sorgen gehört zu werden“, schildert Schulsozialarbeiter Martin Molan die Idee zum Projekt.“

 

Martin Molan, Schulsozialrbeit