Friseur/in

Bildungsprofil
Der Friseurberuf ist anstrengend und sehr anspruchsvoll. Jedoch bietet dieser kreative Beruf viele interessante Aspekte und berufliche Perspektiven. Die Kunden erwarten neben dem soliden handwerklichen Können ein hohes Maß an fachlichem Wissen, Einfühlungsvermögen, Menschenkenntnis, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität und natürlich Kreativität. Neben den friseurtypischen handwerklichen Leistungen bilden die Kundenberatung, die Durchführung von pflegenden und dekorativen kosmetischen Behandlungen sowie von Spezialbehandlungen und der Verkauf von Produkten wichtige Bereiche des Friseurberufs.


Eingangsvoraussetzungen
Voraussetzung für die Aufnahme in die Berufsschule ist der Nachweis über ein Berufsausbildungsverhältnis.


Ausbildungsdauer
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und endet mit der Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer Osnabrück/Emsland. Die Prüfung beginnt nach 18 Monaten mit der Gesellenprüfung Teil 1 und endet am Ende des 3. Ausbildungsjahres mit der Gesellenprüfung Teil 2. Das Ergebnis des ersten Teils der Gesellenprüfung fließt zu 25% in das Gesamtergebnis des zweiten Teils der Gesellenprüfung ein. Die Prüfungen bestehen jeweils aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Mit dem Abschlusszeugnis der Berufsschule und der bestandenen Gesellenprüfung erhalten die Auszubildenden den Sekundarabschluss I (Realschulabschluss).
Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer ist z. B. durch den vorherigen Besuch der Berufsfachschule Körperpflege, besonders gute Leistungen in Theorie und Praxis oder eine Fachhochschul- oder Hochschulreife möglich.
Der Berufsschulunterricht findet im ersten Ausbildungsjahr an zwei Tagen und im zweiten und dritten Ausbildungsjahr an einem Tag in der Woche statt.


Inhalte der schulischen Ausbildung
Berufsübergreifender Lernbereich mit den Fächern:
Deutsch / Kommunikation, Fremdsprache / Kommunikation, Politik, Sport und Religion
Berufsbezogener Lernbereich (Theorie) mit den Lernfeldern:
1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 1: In Ausbildung und Beruf orientieren (60 Std.)
Lernfeld 2: Kunden empfangen und betreuen (40 Std.)
Lernfeld 3: Haare und Kopfhaut pflegen (80 Std.)
Lernfeld 4: Frisuren empfehlen (80 Std.)
Lernfeld 5: Haare schneiden (60 Std.)
2. Ausbildungsjahr
Lernfeld 6: Frisuren erstellen (60 Std.)
Lernfeld 7: Haare dauerhaft umformen (60 Std.
Lernfeld 8: Haare tönen (80 Std.)
Lernfeld 9: Haare färben und blondieren (80 Std.)
3. Ausbildungsjahr
Lernfeld 10: Hände und Nägel pflegen und gestalten (40Std.)
Lernfeld 11: Haut dekorativ gestalten (80 Std.)
Lernfeld 12: Betriebliche Prozesse mitgestalten (80Std.)
Lernfeld 13: Komplexe Friseurdienstleistungen durchführen (80Std.)
Die Lernfelder sind aus beruflichen Handlungssituationen des Friseurhandwerks abgeleitet und werden im Berufsschulunterricht in aufeinander aufbauenden Lernsituationen handlungsorientiert unterrichtet.

 

Perspektiven
Nach der abgeschlossenen Berufsausbildung bietet der Friseurberuf zahlreiche Perspektiven. So bestehen neben der Arbeit als Gesellin/Geselle im Friseurhandwerk Weiterbildungsmöglichkeiten zum/zur Friseurmeister/in, Kosmetiker/in, Maskenbildner/in, Visagist/in oder zum/zur Betriebswirt/in des Handwerks. Weitere Möglichkeiten bieten sich als Fachberater/in in der Industrie sowie als Lehrer/in für Fachpraxis oder - nach dem Studium - als Lehrer/in für Fachtheorie an einer berufsbildenden Schule.