Schilder- und Lichtreklamehersteller

Bildungsprofil
Der Schilder- und Lichtreklamehersteller gestaltet und fertigt unterschiedliche Werbeanlagen, zumeist für den Außenbereich. Dazu gehören Transparent- und Buchstabenbau, Fahrzeug- und Fassadenbeschriftung, Wegeleitsysteme, Digitaldruck, Messebau. Hierzu sind Kenntnisse in den Bereichen Entwurf und Gestaltung von Werbeanlagen, Arbeitsplanung und -organisation, Herstellung, Montage und Wartung von Werbeanlagen, Kundenberatung und Service, Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit und Umweltschutz erforderlich.
Der Beruf des Schilder- und Lichtreklameherstellers ist ein vielseitiger Beruf, da Werbeanlagen häufig sehr individuell gestaltet und angefertigt und auf den verschiedensten Untergründen befestigt werden. Dazu bedarf es der Verwendung unterschiedlicher Materialien wie zum Beispiel Kunststoffe, Metalle, Holz, Glas, Folien, Lacke, die in vielfältigen Arbeitstechniken (Sägen, Fräsen, Schweißen, Bekleben, Plottern, Drucktechniken, Lackiertechniken, Elektroarbeit, Montage usw.) bearbeitet werden. Die Gestaltung der Werbeanlagen und die Durchführung einiger Arbeitstechniken erfolgt weitestgehend am Computer. 
Weitere Informationen zur Ausbildung:
BIZ.de, www.werbetechniker.de, www.igbau.de, www.werbetechnik-schulen.de


Eingangsvoraussetzungen
Für die Ausbildung ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Die Einstellungspraxis der Betriebe ist sehr unterschiedlich. Je nach Schwerpunkt der betrieblichen Arbeitsbereiche werden eher männliche oder weiblicher Bewerber, eher Abiturienten, Realschüler oder Hauptschüler eingestellt. Sie sollten aber mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen, sowie über Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, handwerkliches Geschick, uneingeschränkte Farbsehtüchtigkeit, Schwindelfreiheit und gute Rechtschreibung verfügen. Darüber hinaus ist aufgrund der rasch fortschreitenden Technisierung des Berufes die Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung erforderlich.


Ausbildungsdauer
Die Ausbildung ist in der Verordnung über die Berufsausbildung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller von 1998 geregelt und orientiert sich am dort verfassten Ausbildungsrahmenplan. Hierin sind die Teile des Ausbildungsberufsbildes und die in der betrieblichen Ausbildung zu vermittelnden Fertigkeiten und Kenntnisse genau beschrieben. Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und schließt mit der Gesellenprüfung zum/zur Schilder- und Lichtreklamehersteller/in ab. Die Ausbildung erfolgt im dualen System, das heißt, dass die Auszubildenden parallel zu ihrer betrieblichen Ausbildung die Berufsschule besuchen. Im ersten Ausbildungsjahr kommen die Auszubildenden an zwei Tagen, im zweiten und dritten Ausbildungsjahr einmal wöchentlich zur Berufsschule.


Inhalte der schulischen Ausbildung
Allgemein bildender Unterricht: Deutsch, Politik, Sport, Religion
Fachunterricht: wird nach dem aktuellen Rahmenlehrplan in Lernfelder gegliedert. Dies werden in Lernsituationen handlungsorientiert unterricht.
Die Lernfelder sind:
1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 1: Herstellen von Kommunikationsmitteln
Lernfeld 2: Vorbereiten und Bearbeiten von Untergründen
Lernfeld 3: Herstellen von Schriften und Gestaltung mit digitalen Produktionstechniken
Lernfeld 4: Montieren und Warten von lichttechnischen Anlagen und Kommunikationsmitteln
2. Ausbildungsjahr
Lernfeld 5: Arbeiten mit und auf Kunststoffen
Lernfeld 6: Arbeiten mit und auf metallischen Untergründen
Lernfeld 7: Arbeiten mit und auf mineralischen Untergründen 
Lernfeld 8: Herstellen von Kommunikationsmitteln mit digitalen Produktionstechniken
3. Ausbildungsjahr
Lernfeld 9 Herstellen von Messe- und Ausstellungsobjekten
Lernfeld 10 Herstellen von Außenkommunikationsanlagen 
Lernfeld 11 Herstellen von Kommunikationsanlagen für den Innenbereich
Lernfeld 12 Herstellen von Illustrationen, 3D-Objekten und Bildbearbeitung mit digitalen Produktionstechniken
Lernfeld 13 Planen, Entwickeln und Präsentieren eines umfassenden Kommunikationskonzeptes


Perspektiven
Nach dem Abschluss der Ausbildung absolviert die Mehrzahl der Auszubildenden ihre Gesellenzeit. Im Anschluss daran gibt es die Möglichkeit der Meisterprüfung oder den Besuch einer Fachschule, mit dem Abschluss Gestaltungstechniker. Einige Gesellen bleiben auch nach bestandener Prüfung an der Berufsschule, um die Fachhochschulreife zu erlangen. Im Anschluss daran ist es möglich, an Fachhochschulen (FH) ein Studium aufzunehmen.


Schulische Ausstattung


Der Berufsgruppe Schilder- und Lichtreklamehersteller stehen mehrere voll ausgerüstete und vernetzte Rechnerräume (Macintosh und Windows-PC) mit aktuellen Programmen zur Grafik und Bildbearbeitung zur Verfügung. Die Ausbildung artverwandter gestalterischer Berufe wie Fotografen/-innen, Gestalter/-innen für visuelles Marketing, Mediengestalter/-innen, Raumausstatter/-innen sowie die Fachoberschule für Gestaltung und die Berufsfachschule für Gestaltungstechnische Assistenten ermöglichen personelle Synergien, Kooperationen und gemeinsame Projekte, sowie die Nutzung verschiedener Fachräume, Maschinen, Anlagen und Einrichtungen.