Fleischer*in

Bildungsprofil

Fleischer und Fleischerinnen arbeiten in einem handwerklich organisierten Beruf, dessen Ziel es ist unter Beachtung besonderer hygienischer Bedingungen Fleisch und Fleischwaren herzustellen. Sie übernehmen damit Verantwortung für die Gesunderhaltung der Bevölkerung.
Der Fleischerberuf ist sehr kreativ und erfordert sehr viel handwerkliches und technisches Geschick.
Das Betätigungsfeld erstreckt sich über die Zerlegung, die Herstellung von Fleisch und Fleischwaren bis hin zum Partyservice.

 

Eingangsvoraussetzungen
Voraussetzung für die Aufnahme in diesen Bildungsgang ist die Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht und der Nachweis über den Abschluss eines Ausbildungsvertrages. Darüber hinaus sollte mindestens ein guter Hauptschulabschluss vorliegen.

 

Ausbildungsdauer
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und endet mit der Gesellenprüfung. Informationen zur Ausbildungsverkürzung erhalten Sie von der Handwerkskammer. Weitere Auskünfte erhalten Sie auch bei der Kreishandwerkerschaft. Die Prüfung enthält Themen der betrieblichen und schulischen Ausbildung.
Der Berufsschulunterricht findet im ersten Ausbildungsjahr an zwei Tagen und im zweiten und dritten Ausbildungsjahr an jeweils einem Tag in der Woche statt.

 

Inhalte der schulischen Ausbildung
Allgemein bildender Unterricht:
Deutsch, Politik, Sport, Religion
Fachunterricht:
Er wird nach dem aktuellen Rahmenlehrplan in Lernfelder gegliedert. Diese werden in Lernsituationen handlungs-orientiert unterrichtet.
Die Lernfelder sind:
1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 01: Einführen eines neuen Mitarbeiters/einer neuen Mitarbeiterin
Lernfeld 02: Beurteilen und Zerlegen von Schwein oder Lamm
Lernfeld 03: Herstellen von Hackfleisch
Lernfeld 04: Herstellen von küchenfertigen Fleisch-Erzeugnissen
Lernfeld 05: Informieren über Fleischereiprodukte
2. Ausbildungsjahr
Lernfeld 06 Beurteilen und Zerlegen von Rind
Lernfeld 07: Herstellen von Roh- und Kochpökelwaren
Lernfeld 08: Herstellen von Kochwurst
Lernfeld 09: Herstellen von Brühwurst
3. Ausbildungsjahr
Lernfeld 10: Herstellen von Rohwurst
Lernfeld 11: Herstellen von verzehrsfertigen Produkten
Lernfeld 12: Gewinnen von Rohstoffen, Herstellen von Gerichten und besonderen Fleisch- und Wurstwaren
Lernfeld 13: Beraten von Kunden, Planen von Veranstaltungen, Verpacken von Produkten

 

Perspektiven
Fleischergeselle oder Fleischergesellin, Fleischermeister/in, Betriebswirt/in des Handwerks, Fleischtechniker/in, Lebensmittelingenieur/in, Lehrer/in an Berufsschulen, Ernährungsberater/in usw.

 

Schulische Ausstattung
Die Berufsschule verfügt über 2 Praxisräume (Fleischerei und Fleischverkauf) mit den jeweils aktuellen praktischen betrieblichen Ausstattungsmerkmalen.
In regelmäßigen Intervallen wird in diesen Werkstätten Theorie begleitender praktischer Unterricht bzw. Demonstrationsunterricht durchgeführt. Dabei stellen die Schüler u.a. an ausgewählten Beispielen selbstständig Produktproben her und bewerten diese.
Der Theorieunterricht ist anwendungsbezogen angelegt und wird unter Einbezug der vorhandenen technischen Möglichkeiten (EDV) handlungsorientiert unterrichtet. Er orientiert sich stets an den aktuellen pädagogischen Standards.