9. April 2017
Gastronomie Aktuell
Landesmeisterschaft Gastronomie 4.0
Vier Sieger in der Schulmeisterschaft gastronomischer Ausbildungsberufe haben sich im Team für die Niedersächsische Jugendmeisterschaft auf das Thema „Gastronomie 4.0“ vorbereitet und vertraten in Göttingen das Berufsschulzentrum am Westerberg.
Josefine Gläser (Hotelfachfrau im Hotel Lange in Bersenbrück), Gessica Calafato (Restaurantfachfrau im Restaurant Acitrezza in Osnabrück), Philipp Beiersdorf (Koch in den Westerwieder Bauernstuben in Bad Laer) und Marvin Schürkamp (Fachmann für Systemgastronomie bei Mc Donalds Eckstein in Osnabrück) hatten im Dezember 2016 die Osnabrücker Jugendmeisterschaft in den jeweiligen Ausbildungsberufen gewonnen und sich so für den Wettbewerb in Göttingen qualifiziert.
In der Berufsschule Ritterplan und im Hotel Freizeit wurde dort Mitte März mit 15 weiteren Teams erneut geschnitten, gekocht, tranchiert, flambiert und am Ende ein Vier-Gang-Menü am perfekt eingedeckten Tisch serviert.
Auch der Fachmann für Systemgastronomie war in dieser Zeit gefordert: Er musste unter anderem ein Konzept für ein Food-Truck-Festival erstellen und präsentieren.
Für unser Team hieß es olympisch: „Dabei sein ist alles“, denn es reichte am Ende nicht für einen Platz auf dem Siegertreppchen.
Die neuen Erfahrungen der Arbeit unter Prüfungsbedingungen und die geknüpften Kontakte mit vielen anderen Auszubildenden bleiben aber wertvoll für den weiteren beruflichen Werdegang. Den Teilnehmern und den betreuenden Lehrkräften Stefan Höglsperger und Susanne von Steimker-Ahrens bleibt der Wettbewerb samt abwechslungsreichem Rahmenprogramm in guter Erinnerung.
Cornelia Schürmann
Susanne von Steimker-Ahrens
Sprache der Nachbarn
Aukje Poelstra, Auszubildende im zweiten Ausbildungsjahr zur Hotelfachfrau, befindet sich seit dem 24. August in einem fünfmonatigen Praktikum im Parkhotel Osnabrück.
Dort wird sie sowohl im Service als auch an der Rezeption eingesetzt.
Sie absolviert ihr Praktikum im Rahmen des bilateralen Austauschprogramms des ROC Friesepoorts in Sneek und dem BSZW Osnabrück.
Ziel des Austauschprogramms ist es, die Auszubildenden Auslandserfahrungen sammeln zu lassen, die Sprache der Nachbarn zu erlernen und langfristige Kooperationen zwischen den Schulen und Unternehmen zu ermöglichen.
Susanne von Steimker-Ahrens
Osnabrücker Jugendmeister 2012
NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG VOM 28.01.2012
Michael Schwager
Gäste begeistert von Leistungen des Gastronomie-Nachwuchses
Beim regionalen Nachwuchswettbewerb der Gastronomie „Osnabrücker Jugendmeister 2012" traten die stärksten Auszubildenden im letzten Lehrjahr gegeneinander an.
Im Berufsschulzentrum am Westerberg hatten Claudia Huster (Köchin), Dennis Nieporte (Restaurantfachmann), Andreas Husmann (Hotelfachmann) und Selbi Henke (Fachkraft Systemgastronomie) die Nase
vorn.
In der Küche und beim Service wurde den Teilnehmern der Osnabrücker Jugendmeisterschaft 2012 alles abverlangt. Ob beim Herstellen einer leckeren Soße, beim Fingerspitzengefühl verlangenden Tranchieren kleiner Wachteln oder beim Mixen schmackhafter Cocktails - die Wettbewerbsanspannung der Teilnehmer wich erst nach der Siegerehrung.
„Herzlich willkommen, mein Name ist Johanna van Beesel, ich werde mich heute Abend um Sie kümmern." Mit höflichen Worten begrüßt die angehende Restaurantfachfrau am Abend die Gäste an ihrem
Tisch. Die Augen der beiden Jurorinnen sind auf die junge Wettbewerbsteilnehmerin gerichtet. Und sie weiß das. Es fällt ihr schwer, die Anspannung der Wettbewerbssituation vollständig zu
verbergen. Aber sie macht ihre Sache gut, auch wenn ihr am Anfang beim Öffnen der Weinflasche das Herunterfummeln der Kapsel nicht ganz reibungslos gelingt.
Die Gäste an ihrem Tisch, darunter Bürgermeister Burkhard Jasper, der neue Theaterintendant Ralf Waldschmidt und Schulleiterin Katharina Nolte sind so ins Tischgespräch vertieft, dass sie die
kleine Unsicherheit gar nicht bemerken. Ludwig Schirmacher, kommissarischer Vorsitzender des Osnabrücker Köcheclubs und Mitorganisator der Jugendmeisterschaft, hatte schon zu Beginn auf den
Nutzen des Wettbewerbs für die Teilnehmer hingewiesen: Lernen, auch unter Stress gute Leistungen zu erbringen. Das bedeutet nicht nur in der Gehilfenprüfung zum Ende des Schuljahres einen
Erfahrungsvorsprung, sondern schafft bei den Siegern eine gute Portion Routine für die nächste Bewährungsprobe: Claudia Huster, Siegerin bei den Köchen, hat sich für die Landesrunde im Wettbewerb
um den Achenbachpreis im Frühjahr qualifiziert.
Die Arbeit der zehn Teams wurde abschließend von den Juroren gelobt. Die Gastronomie der Region müsse sich um qualifizierten Nachwuchs keine Sorgen machen, fand Franz-Josef Papenbrock,
Abteilungsleiter Gastronomie der Berufsschule. Die Aufgabe, die die Teilnehmer zu bewältigen hatten, war nicht ohne: Während die Köche ab 15 Uhr aus einem festgelegten Warenkorb ihr
Drei-Gänge-Menü zubereiteten, arbeiteten die Hotel- und Restaurantfachkräfte an ihren Schautischen zum Thema „Naturwunder der Erde".
Hier war neben Kreativität auch akkurates Arbeiten gefragt. Annika Ey, angehende Hotelfachfrau, holte die meisten Punkte für ihre Kreation. Während die Jury die Tische bewertete, mixten die
Kandidaten Cocktails für die ersten Gäste.
Neben den Vertretern der Stadt Osnabrück, der Landesschulbehörde, der Industrie- und Handelskammer sowie der Berufsverbände der ausbildenden Betriebe war diesmal auch eine Delegation des Centre
Pierre Cointreau aus Angers zu Gast. Die Lehrer des Ausbildungszentrums an der Industrie- und Handelskammer von Osnabrücks französischer Partnerstadt informieren sich derzeit über die Ausbildung
in der Gastronomie in Deutschland.
Die Gästeschar mit Fachkompetenz erhöhte bei den Wettbewerbsteilnehmern in der Küche und beim Service den Stress. Der allerdings wich im Laufe des Abends immer mehr einer gesunden Anspannung.
Auch weil die Gäste durchweg erkennen ließen, dass sie sich wohlfühlten und es schmeckte. Dass da mal der erste Gang - gebratene Wachtel mit Champignons an feinen Blattsalaten - serviert wurde -
ohne gebratene Wachtel, kommt vor. Die Eingeladenen quittierten es mit Humor und einem Schlückchen trockenen Weißweins. Nach der Siegerehrung bei der Teilnehmerfete kehrte dann echte
Tiefenentspannung ein.
Fotos: Elvira Parton
Zum 4. Mal in Folge veranstalteten die Fachbereiche Lebensmittelhandwerk und Gastronomie am BSZW anlässlich eines Auszubildenden-Austausches mit dem Berufsbildungszentrum der Industrie- und Handelskammer Maine et Loire, Angers, einen halbtägigen Workshop zum Thema Wild. Diesen Workshop hatten sich die 11 französischen Austauschteilnehmer des Centre Pierre Cointreau in Angers mit ihren Begleitlehrkräften gewünscht, da dieser Rohstoff in den heimischen Restaurants des Anjou wenig Anwendung findet.
Unter fachkundlicher Anleitung von Fachpraxislehrkraft Klaus Schwolow wurden zwei Damwild-Schmaltiere abgezogen, zerwirkt, ausgelöst und küchenfertig vorbereitet.
Assistierend zur Seite standen eine Gruppe Auszubildender Fleischer im 3. Lehrjahr, und auch die angehenden Köche und Hotelfachleute im 3. Ausbildungsjahr konnten ihre Fertigkeiten beim Auslösen
von Keulen und Schultern, Parieren von Rücken sowie Auslösen der Filets unter Beweis stellen.
Eine begleitende Gewichtsdokumentation ermittelte die Ausbeute von küchentechnisch verwertbaren Wildbretstücken. Nach anfangs zurückhaltendem Zuschauen griffen nach und nach deutsche und
französische Auszubildende zu den bereitgestellten Werkzeugen, sodass nach ca. eineinhalbstündiger Arbeit die beiden Schmaltiere komplett zerlegt und küchenfertig portioniert waren.
Nach einer kurzen Kaffeepause begann unter Anleitung von Küchenmeister Stefan Höglsperger die Zubereitung eines 4-gängigen Wildmenüs, das am gleichen Abend von etwa 35 Teilnehmern des Austausches sowie geladenen Gästen genossen werden sollte. Zubereitet wurde von der engagiert arbeitenden deutsch-französischen Küchencrew die unten dargestellte Speisenfolge.
Zu diesem Anlass wurde das Schulrestaurant gemeinsam von den am Austausch beteiligten französischen und deutschen Auszubildenden festlich hergerichtet, wobei Fachpraxislehrkraft Markus Schröer großen Wert auf die fachlich korrekte und präzise Umsetzung des Eindeckens der Festtafel legte. Die Vermittlung der im deutschen Service üblichen Tragetechnik sowie eine grenzüberschreitende Unterrichtseinheit im simultanen Serviceablauf vervollständigten diesen überzeugend gestalteten Workshop-Teil.
Allen Kolleginnen und Kollegen sowie den Schülerinnen und Schülern, die zum Gelingen dieses Gemeinschaftsabends beigetragen haben, sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt.
Speisenfolge für Wildworkshop
Donnerstag, 02.12.2010
Amuse gueule
Räucherlachstatar auf Blini
Lachsterrine an Sauerrahm
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Maronensüppchen mit Kürbisöl
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Damhirschrücken im Ganzen gebraten
rosa Pfeffer-Rahm-Soße und Mandelbrokkoli
Schupfnudeln und gefüllte Rotweinbirne
oder
Ragout von der Damhirschschulter mit Champignons
Rotkohl und Serviettenknödel
Apfelkompott
oder
Geschmorte Damhirschkeule
handgeschabte Spätzle und Speck-Rosenkohl
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Marmoriertes Schokoladen-Mousse
zwischen Hippen und Schokoladen-Blättern
Ananas-Carpaccio und Cranberry-Kompott