Ausbildungsberuf Textil- und Modeschneider:in

Die Ausbildung erfolgt im dualen System und dauert drei Jahre. Im ersten Ausbildungsjahr besuchen die Auszubildenden an zwei Wochentagen die Berufsschule, im zweiten und dritten Ausbildungsjahr an einem. Die Ausbildung endet nach drei Jahren mit der bestandenen Abschlussprüfung zum/zur Textil- und Modeschneider:in.

Neben der Möglichkeit, direkt einen Ausbildungsvertrag  zum/zur Textil- und Modeschneider:in über drei Jahre zu unterzeichnen, besteht auch die Möglichkeit, nach einer zweijährigen Berufsausbildung zum/zur Textil- und Modenäherin eine einjährige Ausbildung zum/zur Textil- und Modeschneider:in zu ergänzen.

Der Unterricht in der Berufsschule zielt darauf ab, eine breit gefächerte Ausbildung zu bieten, die die Bandbreite der erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten für die Arbeit als Textil- und Modeschneider:in abdeckt.

Die fachtheoretischen Inhalte werden als 12 Lernfelder über drei Ausbildungsjahre vermittelt. Dabei liegen die Schwerpunkte auf Faser- und Materialkunde, Pflegen und Instandhalten von Arbeitsgeräten, Maschinen und Zusatzeinrichtungen, Gestaltung und Konstruktion, Zuschneiden und Fügen von Teilen, Ausführen von Näharbeitsgängen, Ausführen von Bügel- und Fixierarbeiten, Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, Erstellen und Anwenden von technischen Unterlagen, Kollektions- und Serienfertigung, Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen, Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz.

Der Unterricht findet in einem Multifunktionsraum für gestalterische Arbeiten statt, in dem auch Rechner mit aktuellen Programmen zur Schnittkonstruktion zur Verfügung stehen. Die gemeinsame Beschulung artverwandter Bekleidungsberufe wie Maßschneider:innen, Änderungsschneiderei:innen und Textil- und Modenäheri:innen ermöglicht Kooperationen und gemeinsame Projekte, die sowohl die Bekleidungsfertigung in der Industrie als auch im Handwerk beinhalten.

Im Anschluss an eine Ausbildung als Textil- und Modeschneider:in können Fort- und Weiterbildungen als Techniker:in in der Fachrichtung Bekleidungstechnik oder Techniker:in für Betriebswissenschaft erfolgen.

Die Fachoberschule Gestaltung bietet außerdem die Möglichkeit, im Anschluss an die Berufsausbildung die Fachhochschulreife zu erwerben als Zugangsvoraussetzung für ein Studium an der Fachhochschule (z. B. in den Fachrichtungen Textil- und Bekleidungstechnik oder Modedesign).