Zweijährige Berufsfachschule Kosmetik

Die Ausbildung zur Kosmetikerin erstreckt sich über einen Zeitraum von zwei Jahren und erfolgt ausschließlich in Vollzeitform an einer Berufsfachschule.

Die schulische Ausbildung zur Kosmetikerin ist strukturiert in verschiedene Unterrichtsbereiche. Im berufsübergreifenden Lernbereich stehen Deutsch und Kommunikation sowie Fremdsprachenkenntnisse im Fokus, um eine effektive Kommunikation mit Kund*innen zu gewährleisten. Darüber hinaus werden Themen wie Politik, Sport und Religion behandelt, die ein breites Verständnis und eine offene Denkweise fördern. Mit insgesamt 12 Wochenstunden legt dieser Bereich einen wichtigen Grundstein für die persönliche und berufliche Entwicklung.

Im berufsbezogenen Lernbereich wird sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen vermittelt. Mit 21 Wochenstunden Theorieunterricht werden grundlegende Kenntnisse über Hautpflege, Anatomie und Produktzusammensetzung erteilt. In den 21 Wochenstunden Praxisunterricht haben die angehenden Kosmetiker*innen die Möglichkeit, ihr Wissen direkt anzuwenden und praktische Fertigkeiten wie Ganzkörperbehandlungen, Gesichtsbehandlungen, Pedi- und Maniküre sowie ausgewählte Make-up-Techniken zu erlernen. Diese ausgewogene Kombination von Theorie und Praxis stellt sicher, dass die Absolvent*innen der Ausbildung sowohl über das erforderliche Fachwissen als auch über die praktische Erfahrung verfügen, um in ihrem Beruf erfolgreich zu sein.

Das erste Ausbildungsjahr erfolgt ausschließlich schulisch an drei Theorie- und zwei Praxistagen. Das zweite Ausbildungsjahr ist in einen dreitägigen Unterricht an der Berufsschule gegliedert und zusätzlich absolvieren die Auszubildenden ein ganzjähriges Praktikum an zwei Wochentagen in geeigneten kosmetischen Betrieben (insgesamt 560 Stunden über mindestens 35 Wochen). Diese Praxiserfahrung ermöglicht es den angehenden Kosmetiker*innen, ihr theoretisches Wissen in der realen Arbeitswelt anzuwenden und wichtige praktische Fertigkeiten zu erlernen.

Staatlich geprüfte Kosmetiker*innen finden vielfältige Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Branchen. Sie arbeiten in Kosmetikinstituten, Parfümerien, Schönheitsfarmen und dermatologischen Praxen. Alternativ können sie als Referent*innen für verschiedene Kosmetikfirmen tätig werden oder den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Weitere Perspektiven bieten sich als Visagist*in oder Maskenbildner*in an. Eine weitere Zusatzmöglichkeit ist der Erwerb höherer Schulabschlüsse wie des Sekundarabschlusses 1 und des Erweiterten Sekundarabschlusses 1 (unter bestimmten Voraussetzungen). Zudem besteht die Möglichkeit, die Fachoberschule zu besuchen, um berufliche Kenntnisse weiter zu vertiefen. Bei einem erfolgreichen Abschluss, ist sogar Studium z.B. der Kosmetologie möglich.

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