Mit drei Klassen, 54 motivierten Schüler:innen und einer ordentlichen Portion Neugier im Gepäck machte sich die Fachoberschule Sozialpädagogik auf den Weg in die Hauptstadt. Und was sollen wir sagen? Berlin hat geliefert – politisch, kulturell, emotional und kulinarisch.

Unter anderem ging es mitten hinein ins politische Herz der Republik: Ein Besuch im Bundestag bei Heidi Reichinnek, Abgeordnete für den Wahlkreis Osnabrück-Stadt. In offenen und spannenden Gesprächen diskutierten wir über Feminismus, das deutsche Bildungssystem und die zunehmende Sorge vor verfassungsfeindlichen Bewegungen. Politik zum Anfassen – ehrlich, kontrovers und nahbar.

Für staunende Blicke und begeisterten Applaus sorgte das Improvisationstheater im historischen Ballhaus Wedding. Die Gruppe „Theatersport“ zeigte eindrucksvoll, wie aus spontanen Ideen großartige Szenen entstehen. Die Schüler:innen wurden selbst mit eingebunden, konnten eigene Begriffe einwerfen – und sogar selbst auf der Bühne „mitarbeiten“.

Deutlich ernster, aber nicht weniger faszinierend, wurde es bei den Führungen durch die Berliner Unterwelten. Diese führten durch die ehemaligen Bunkeranlagen aus der Zeit des Kalten Krieges in den Katakomben der Berliner U-Bahnen – Gänsehaut inklusive.

Besonders eindrucksvoll waren auch die Kiezführungen mit dem Verein queerstadtein e.V.. Stadtführer:innen mit ganz eigenen Lebensgeschichten entführten uns in „ihre“ Berliner Viertel. Ob Sucht- oder Fluchterfahrung – die warmherzigen Stadtführer:innen schafften es, uns in einen ganz besonderen Bann zu ziehen.

Am Bahnhof Zoo erwartete eine der Gruppen ein weiterer intensiver Programmpunkt: Ein Workshop zum Thema Armut und Obdachlosigkeit, durchgeführt von engagierten Ehrenamtlichen der Berliner Stadtmission. Dabei blieb auch ein Blick in die Arbeit der Obdachlosen vor Ort nicht aus – und lies uns klar werden, dass Obdachlosigkeit jede:n treffen kann.

Natürlich durfte auch das Gemeinschaftsgefühl nicht zu kurz kommen: Gemeinsames Essen, ein Kinobesuch und unzählige kleine Erlebnisse rundeten die Fahrt ab. Alles verbunden mit einem guten Schuss: „Erkunden auf eigene Faust!“ Berlin wurde durchstreift, bestaunt, leergeshoppt – und kulinarisch gründlich getestet. Bem märchenhaften Lichterglanz der zahlreichen Weihnachtsmärkte war so für jede:n etwas dabei.

Am Ende kehrten wir zurück mit spannenden Eindrücken, haufenweise Weihnachtsgeschenken, wohlgefüllten Bäuchen und vielen Geschichten, die garantiert noch lange erzählt werden.

Berlin – wir kommen wieder. Ganz bestimmt.