Ausbildungsberuf Maßßchneider:in

Die Ausbildung erfolgt im dualen System und dauert drei Jahre. Im ersten Ausbildungsjahr besuchen die Auszubildenden an zwei Wochentagen die Berufsschule, im zweiten und dritten Ausbildungsjahr jeweils an einem. Die Ausbildung endet mit der Gesellenprüfung vor der HWK. Informationen zur Ausbildungsverkürzung erhalten Sie von der HWK.

Neben der Möglichkeit, direkt einen Ausbildungsvertrag zum/zur Maßschneider:in über drei Jahre zu unterzeichnen, besteht auch die Möglichkeit, nach einer zweijährigen Berufsausbildung zum/zur Änderungsschneider:in eine einjährige Aufbauausbildung zum/zur Maßschneider:in zu ergänzen.

Der Unterricht in der Berufsschule zielt darauf ab, eine breit gefächerte Ausbildung zu bieten, die die Bandbreite der erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten für die Arbeit als Maßschneider:in abdeckt. Die fachtheoretischen Inhalte werden als vierzehn  Lernfelder über drei Ausbildungsjahre vermittelt.

Dabei liegen die Schwerpunkte auf Faser- und Materialkunde, Maschinen und Verfahren, Gestaltung und Konstruktion, Ausführen von gestalterischen Arbeiten, Planen und Durchführen von Arbeitsabläufen, Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen, Betriebsorganisation, Textilökologie und Nachhaltigkeit, Sicherheit und Gesundheitsschutz, Stilkunde und Farbenlehre sowie Fachmathematik.

Der Unterricht findet in einem Multifunktionsraum für gestalterische Arbeiten statt, in dem auch Rechner mit aktuellen Programmen zur Schnittkonstruktion zur Verfügung stehen. Die gemeinsame Beschulung artverwandter Bekleidungsberufe wie Änderungsschneider:innen, Textil- und Modenäher:innen und Textil- und Modeschneider:innen ermöglicht Kooperationen und gemeinsame Projekte, die sowohl die Bekleidungsfertigung in der Industrie als auch im Handwerk beinhalten.

Im Anschluss an eine Berufsausbildung als Maßschneider:in kann der Schritt in die berufliche Selbständigkeit erfolgen. Hierzu empfiehlt sich die Ablegung der Meisterprüfung im Handwerk.

Darüber hinaus sind auch Fort- und Weiterbildungen als Techniker:in in der Fachrichtung Bekleidungstechnik oder Techniker:in für Betriebswissenschaft möglich. Die Fachoberschule Gestaltung bietet außerdem die Möglichkeit, im Anschluss an die Berufsausbildung die Fachhochschulreife zu erwerben als Zugangsvoraussetzung für ein Studium an der Fachhochschule.