Stolpersteine - Steine gegen das Vergessen 16.11.2011

151 „Stolpersteine" in Osnabrück - Schüler der BFS Bautechnik verlegen Gedenksteine
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist." Damit die Opfer des III. Reiches einen Namen behalten und damit nicht vergessen werden, erinnern in Osnabrück 151 Stolpersteine an Menschen, die während der Herrschaft des Terrors umgebracht wurden, weil sie nicht in das „System" passten - warum auch immer.
Die Schüler des Berufsschulzentrums am Westerberg beteiligen sich seit 2008 an der mittlerweile europaweiten Initiative „Stolpersteine". Jeweils vor dem letzten freiwilligen Wohnort eines Opfers wird ein Gedenkstein in den Gehweg eingearbeitet. Auf einer Messingtafel sind Name, persönliche Daten und Todesumstände des Opfers festgehalten.
In ganz Europa wurden inzwischen fast 20 000 Stolpersteine verlegt. Begleitet werden die Verlegungen in Osnabrück von den Paten der Stolpersteine, den Mitgliedern des Initiativkreises Stolpersteine, Mitgliedern des Rates der Stadt Osnabrück, interessierten Bürgern, Anwohnern und Zeitzeugen.
Die nächsten Verlegungen sind für Frühjahr und Sommer 2012 wieder unter Beteiligung der Schüler aus der BFS Bautechnik geplant. Bisher sehen die Planungen vor, dass in den nächsten Jahren für weitere 100 Opfer in Osnabrück Stopersteine verlegt werden.

 

Rainer Knippenberg
Stellv. Schulleiter

 

BFS Bautechnik unterstützt das Projekt "Stolpersteine"

Seit 2007 beteiligen sich Schüler der BFS Bautechnik an diesem bundesweiten Projekt des Kölner Künstlers Gunter Deming. In dieser Zeit sind von Schülern der BFS Bautechnik unter der Leitung von Fachlehrer Rainer Knippenberg etwa 108 Stolpersteine in das Straßenpflaster der Stadt Osnabrück eingebettet worden; die nächste Aktion startet im Herbst 2010.

Dieses Mal verlegten Alexander Kerschner, Jan Klostermann, Jan Thiel und Dominik Strohmeier den "Stolperstein" zum Gedenken an Georg Piel in der Heger Straße 32. Hier wohnte der psychisch kranke Mann, bevor er 1941 mit 63 anderen Bewohnern der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt am Gertrudenberg aufgrund der Euthanasiegesetze der Nationalsozialsten in der Tötungsanstalt Hadamar (Hessen) ermordet wurde.

Pressebericht NOZ 12.Juni 2010