Berufseinstiegsschule Sprache und Integration Vollzeit

Nach dem Besuch des Sekundarbereichs I hat jede Schülerin und jeder Schüler nach § 67 Abs. 1 NSchG die Schulpflicht im Sekundarbereich II einer allgemeinbildenden oder an einer berufsbildenden Schule zu erfüllen. Daraus ergibt sich ein Rechtsanspruch auf einen Schulplatz.

Die Vollzeitform der Sprach- und Integrationsklassen richtet sich an neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler bis zum vollendeten 19. Lebensjahr. Damit sind Schülerinnen und Schüler gemeint, die

• keine ausreichende Deutschkenntnisse haben,
• in keinem Ausbildungsverhältnis stehen,
• auch bei entsprechender Förderung dem Unterricht einer anderen beruflichen, Vollzeitschule nicht folgen können
• nicht an einer Klasse Sprache/Integration in Teilzeitform teilnehmen.

Schülerinnen und Schüler, die das 15. Lebensjahr bereits vollendet haben und keine allgemeinbildende Schule besuchen, sind verpflichtet, sich umgehend bei einer für ihren Wohnort vom Schulträger bestimmten berufsbildenden Schule anzumelden.

Nach der Anmeldung über „Schüler online“ erhalten die Jugendlichen eine schriftliche Einladung zu einem verbindlichen Termin zur Sprachstandsfeststellung. Daraufhin erhalten Sie eine Einladung zu einem individuellen Aufnahmegespräch. Wir bitten Sie zusätzlich mindestens eine Begleitperson mitzubringen. (z. B. Erziehungsberechtigte, Betreuer*innen).

In diesem ersten Aufnahme- bzw. Beratungsgespräch stehen das Sprachniveau, die berufliche Orientierung und die Ziele der Schülerinnen und Schüler am BSZW im Mittelpunkt. Im Rahmen der Berufseinstiegsschule (BES) haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit in die BES Kl. 2 zu wechseln. 

Der Unterricht in der Sprach- und Integrationsklasse in Vollzeitform dauert grundsätzlich ein Jahr. Der Wechsel in ein Regelangebot, z.B. in die Berufseinstiegsschule Klasse 2 oder in eine Berufsfachschule, ist jederzeit möglich, sofern die Eingangsvoraussetzungen erfüllt sind.

Betriebspraktika

Das Betriebspraktikum in den Klassen Sprache und Integration Vollzeit dauert zwei bis zu vier Wochen.

Der Unterricht der Vollzeitklasse Sprache und Integration orientiert sich an der Niveaustufe A2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER). Der Unterricht hat die Aufgabe, das Sprachniveau zu verbessern, die Integration zu erleichtern und soziale Kompetenzen zu verbessern. Wir bereichern unseren Unterricht mit selbstgesteuertem Lernen, Rotationen in unterschiedlichen Berufsfeldern sowie mit Kulturexkursionen. Alle Bereiche werden von unserer Abteilung Sozialarbeit tatkräftig unterstützt.

Berufsfelder 

• Bautechnik (z. B. Maurer*in, Dachdecker*in, Straßenbauer*in, Stahlbetonbauer*in)

• Ernährung (z. B. Koch/Köchin, Bäcker*in, Konditor*in)

• Farbtechnik (z. B. Maler*in, Fahrzeuglackierer*in)

• Holztechnik (z. B. Tischler*in, Holzbearbeiter*in)

• Körperpflege (z. B. Friseur*in, Kosmetiker*in)

• Metalltechnik (z.B. Fachkraft für Metalltechnik)

Nach Erreichen der sprachlichen Fertigkeiten haben die Schülerinnen und Schüler, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, die Möglichkeit am BSZW an folgenden weiterführenden Schulformen teilzunehmen:

• Berufseinstiegsschule Klasse 2
• Berufsfachschule
• Fachoberschule
• Ausbildung

Ferner können externe Einrichtungen und Angebote besucht werden. (Sprachkurse, Studium etc.)