Wir sind Lena & Maike, 20 und 19 Jahre alt und im dritten Ausbildungsjahr zu Bauzeichnerinnen in zwei verschiedenen Architekturbüros. Im Rahmen der Ausbildung besuchen wir das Berufsschulzentrum am Westerberg, wodurch wir diesen Winter, dank des Erasmus+ Programms, die einmalige Chance bekamen, ein Auslandspraktikum in den Niederladen zu absolvieren. 

Im Frühjahr 2015 bekamen wir den Vorschlag am oben genannten Projekt teilzunehmen und waren beide direkt sehr angetan von der Idee für drei Wochen das gewöhnte Arbeitsleben und Umfeld zu verlassen um in einen für uns neuen Betrieb mit anderen Arbeitsweisen und Kulturen zu schnuppern. 

 

Nach dem Belegen eines Niederländisch Kurses im Herbst 2015 freuten wir uns darauf, mit dem Praktikum ins neue Jahr zu starten. Unser Praktikumsbetrieb befand sich in dem kleinen Örtchen Bakhuizen, weshalb wir uns eine Ferienwohnung in Hindeloopen, einem schönen Ort direkt am Ijsselmeer, gesucht haben. Am 03.01.2016 traten wir also unsere Reise in die Niederlande an und bezogen noch am Abend unsere Unterkunft. Um nicht völlig ahnungslos in unser Praktikum zu starten hatten wir Dank des Programms einen Ansprechpartner in einer Partnerschule Vorort, der uns am ersten Morgen in den Betrieb gebracht und vorab noch einige Dinge mit uns geklärt hat. 

 

 

Im Betrieb angekommen haben wir zunächst alle Kollegen und die Räumlichkeiten kennengelernt. Die Kommunikation verlief größtenteils auf Englisch und etwas Deutsch. Nachdem wir zu unserem Arbeitsplatz gebracht wurden ging es auch schon los. Kennenlernen des CAD-Programms war nun das vorerst Wichtigste um im Betrieb mitarbeiten zu können. Dies gelang uns trotz anfänglicher Schwierigkeiten, nicht zuletzt wegen der Sprache gut. So durften wir schon am zweiten Tag anfangen unsere erste eigene Zeichnung anzulegen, zu einem Projekt mit dem wir uns die gesamte Praktikumszeit beschäftigen sollten: Ein Anbau an ein kleines Einfamilienhaus. Hierzu haben wir nicht nur Bestandszeichnungen angelegt, sondern durften auch vor Ort Maße aufnehmen und zu unserer großen Freude Vorentwürfe und Visualisierungen für die Bauherren zeichnen. 

An den Wochenenden hatten wir natürlich auch Freizeit, die wir dazu nutzten möglichst viel von den Niederlanden zu sehen. Da wir mit dem Auto angereist waren, konnten wir problemlos Amsterdam und Rotterdam besichtigen und hatten somit auch die Möglichkeit die sehr weitläufige Umgebung zu erkunden. Unter anderem haben wir Sneek, die nächstgrößere Stadt, in der sich auch die Partnerschule befand, besichtigt. 

 

Während unserer Reise sind uns viele Unterschiede sowohl in der Kultur als auch im Alltag und im Arbeitsleben aufgefallen. Generell kann man sagen, dass dort im positiven Sinne alles viel entspannter angegangen wird. Besonders bemerkt haben wir, dass bei der Arbeit durch viel Kommunikation und gemeinschaftliches Arbeiten aber auch gemeinsame Pausen sehr stark auf das menschliche Miteinander geachtet wird, wodurch wir uns vom ersten Moment an herzlich aufgenommen und uns zu keinem Zeitpunkt unwohl gefühlt haben. Wir haben viele Menschen kennenlernen dürfen, die sehr offen waren und auf uns zugekommen sind wodurch sich unsere Zeit in Holland verschönerte und uns vieles erleichterte. 

Wir sind sehr froh, dass wir diese Erfahrung machen durften und können jedem dem sich diese Möglichkeit bietet nur raten daran teilzunehmen. Einen besonderen Dank wollen wir auf diesem Wege an alle richten die uns bei dieser Reise unterstützt haben und uns diese unvergessliche Erfahrung ermöglicht haben. Unter anderem an das Architekturbüro Zijlstra, unserem Gastbetrieb, aber auch an Herrn Schmidt vom Berufsschulzentrum am Westerberg, da dieses Praktikum ohne seine Unterstützung gar nicht erst zustande gekommen wäre.

 

Lena Sandeck & Maike Wiemann, 

 

Bauzeichnerinnen im 3. Ausbildungsjahr