Montag, 14. Dezember 2015

Vier Wochen im finnische Tampere

Hallo ihr Lieben,

wir sind Wiebke und Vivian, beide 20 Jahre alt und im zweiten Ausbildungsjahr zur Mediengestalterin an der Berufsschule am Westerberg in Osnabrück.

Wir zwei bekamen dank des Erasmus + Programms der EU diesen Winter die einmalige Gelegenheit für vier Wochen nach Finnland zu reisen und dort in die finnische Kultur und Arbeitswelt einzutauchen.

Um das Fernweh zu wecken, geben wir einen kleinen Einblick, welche spannenden Erlebnisse und Eindrücke wir beiden in den letzten Wochen erlebt haben. 

Los ging unser Abenteuer Finnland am 21.10.2015 vom Flughafen in Bremen. Nach zweistündigem Flug erreichten wir abends Tampere, unsere vierwöchige Heimatstadt im südlichen Teil Finnlands. Von dort wurden wir von einem Mitarbeiter des Tredu Colleges abgeholt und zu unserer Unterkunft gebracht.

 

Unserer Wohnung teilten wir mit anderer Austauschschülern: zwei Mädchen aus Tschechien, drei Jungs aus der Ukraine und zwei Jungs aus Russland. Dadurch lernten wir auch einiges über deren Kulturen, was ziemlich spannend und interessant war.

 

Die ersten zwei Wochen haben wir das Tredu Vocational College in Tampere besucht.

Die finnischen Schüler werden ausschließlich in der Schule ausgebildet. Dieses hat den Vorteil, dass alle Auszubildende denselben Stoff lernen. Hausaufgaben oder normale Klausuren gibt es hier kaum. Dadurch, dass die Schüler die meiste Zeit ihrer Ausbildung in der Schule verbringen ist diese natürlich mit den passenden Druckmaschinen und benötigtem Equipment voll ausgestattet. So hatten wir die Möglichkeit unsere erstellten grafischen Entwürfe auf Taschen, T-Shirts und Kissen zu drucken sowie Postkarten und Notizbücher zu erstellen.

 

Betriebliche Erfahrungen sammeln die Schüler durch Praktika in verschiedenen Unternehmen. Auch wir bekamen die Möglichkeit im zweiten Teil unseres Aufenthalts in ein finnisches Unternehmen hineinschnuppern zu können und dort das Team unterstützen zu dürfen.

In welchen Betrieb wir unser Praktikum absolvieren werden haben wir allerdings erst vor Ort in Tampere erfahren. Wiebke durfte entsprechend ihrer Schwerpunkt Print und ihrem Ausbildungsplatz bei den Grafschafter Nachrichten in einer Druckerei mithelfen. 

Vivian hingegen war in einer Internetagentur untergebracht, da sie auch zuhause im Bereich Digital bei der IT-Agentur basecom arbeitet. Glücklicherweise nutzen die Finnen ebenfalls Photoshop und Co. für die Gestaltung ihrer Printprodukte und Webseiten und zwar nicht auf Finnisch, sondern auf Englisch. 

So gab es schon technisch keine Probleme bei der Unterstützung des Unternehmens. 

 

Und auch sprachlich gab es dort keine Schwierigkeiten, denn die Finnen sind sehr zuvorkommen und sprechen fast ausschließlich perfektes Englisch. Für den Notfall haben wir bei den Vorbereitungstreffen in Deutschland auch noch einige finnische Vokabeln mit an die Hand bekommen. Hallo heißt auf Finnisch z.B. einfach „Hei“. Das war einfach zu merken.

 

Natürlich haben wir nicht nur gearbeitet, sondern hatten auch viel Freizeit. Diese haben wir genutzt um viele Ecken von Finnland kennen zu lernen. Neben dem Besuch einer echten finnischen Sauna mit anschließendem Bad im 4 Grad kaltem See, haben wir uns die Nationalsportart Finnlands angeschaut –ein Eishockeyspiel. Obwohl Helsinki gegen Tamepere in diesem Spiel verloren hat haben wir es uns nicht nehmen lassen einmal selber einen Ausflug nach Helsinki zu unternehmen, um uns die Hauptstadt Finnlands einmal genauer anzuschauen. Doch wir haben nicht nur Finnlands Hauptstadt besucht, sondern sind an unserem letzten Wochenende mit einem „Kreuzfahrtschiff“ nach Tallinn, der Hauptstadt Estlands, gefahren. 

Am 17.11.2015, genau 4 Wochen nach unserer Ankunft, ging es dann leider auch schon wieder nach Hause. Die Zeit ist rasend schnell vergangen und wir haben einige wirklich tolle Bekanntschaften und Erfahrungen gemacht.

 

Wir sind wirklich froh, dass wir dank des Erasmus Programms, der Zustimmung unserer Ausbildungsbetriebe und der Unterstützung der Berufsschule die Möglichkeit hatten dieses tolle Abenteuer zu bestreiten.

Wenn ihr jemals die Chance habt ebenfalls so einen Austausch zu absolvieren können wir nur sagen, dass ihr es wirklich nicht bereuen werdet.

 

Hej, Hej – so heißt Tschüss auf Finnisch

 

Vivian Zadow & Wiebke Rakers

Mediengestalter 2. Ausbildungsjahr