10. Juli 2014

Stolpersteine – Steine gegen das Vergessen

Schüler der BFS Bautechnik verlegen 262. Stolperstein für Opfer der Nazi-Herrschaft

Schüler der Berufsfachschule Bautechnik haben im Stadtgebiet von Osnabrück sechs weitere Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Insgesamt liegen im Stadtgebiet von Osnabrück nun 262 „Steine gegen das Vergessen“ (vgl. Opferbiographien im Anhang).

Bei der Verlegung am 09.07.2014 wurde u.a. dem von Unbekannten ermordeten Mitbegründer der CDU der Stadt Osnabrück, Bernhard Schopmeier, gedacht, der kurz nach Kriegsende Opfer seiner aufrechten politischen Haltung während der Nazi-Diktatur wurde.

Die Schüler des Berufsschulzentrums am Westerberg beteiligen sich seit 2008 an dieser europaweiten Initiative. Jeweils vor dem letzten freiwilligen Wohnort eines Opfers wird ein „Stolperstein“ in den Gehweg eingearbeitet. Auf einer Messingtafel sind Name, persönliche Daten und Todesumstände des Opfers festgehalten.

Das Projekt folgt dem Gedanken:

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“

Die Initiative wurde von Gunter Demnig in den 90iger Jahren ins Leben gerufen. In ganz Europa wurden inzwischen weit über 20.000 Stolpersteine verlegt. Begleitet werden die Verlegungen in Osnabrück von den Paten der Stolpersteine, den Mitgliedern des Initia-tivkreises Stolpersteine, Mitgliedern des Rates der Stadt Osnabrück und interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

Damit sich die Schrecken der Nazi-Diktatur nicht wiederholen, ist es wichtig, dass besonders junge Menschen sich mit den Geschehnissen im III. Reich aktiv ausein-andersetzen. Die Initiative Stolpersteine ist eine wirkungsvolle Gelegenheit dazu.

Nachdem die Opferbiographien im Unterricht behandelt wurden, können die Schülerinnen und Schüler durch die Verlegung der Steine daran mitarbeiten, der Opfer zu gedenken, damit ihre Namen nicht in Vergessenheit geraten.

 

Rainer Knippenberg

Stellv. Schulleiter